2-Wege Lautsprecher Duett 208

Bestückung: 2x 20cm Bass von Ciare, 1"-Hochtontreiber BMS 4524, Horn Limmer 021

Gehäuse: Bassreflexgehäuse mit ca. 45l Nettovolumen.

Technische Daten:
Wirkungsgrad: ca. 94dB/2,83V/m
Frequenzbereich: 50-20.000Hz
Impedanz: 4 Ohm
Belastbarkeit: min. 400W

Monitor 38

Die Duett 208 ist eine Zweiwege-Box mit zwei 20cm Bässen von Ciare, einem renommierten, großen Hersteller aus Italien und Hochtonhorn von Limmer mit einem 1“ BMS Treiber.

Diese Hochtonkombination aus dem 1" BMS-Treiber 4524 mit dem Limmer-Horn 021 erwies sich bei ausgiebigen Tests als einfach zu handhaben und klanglich vielversprechend. Der Frequenzgang verläuft sehr linear und die Abstrahlcharakteristik ist so, wie es sich für ein CD-Horn gehört: Auch außerhalb der Achse verläuft der Frequenzgang sehr gleichmäßig, die abgestrahlte Energie in den Raum ist somit ebenso ausgewogen und damit auch der indirekte Schall, der ja auch das Ohr erreicht. Das ist ein wichtiges Indiz, dass der Lautsprecher in unterschiedlichen Räumen einfach zu betreiben und aufzustellen ist.
Im Gegensatz dazu haben Exponential- und zum größten Teil auch Kugelwellenhörner die Eigenschaft, um so stärker zu bündeln, je höher die wiedergegebene Frequenz ist. Das heißt, dass auf Achse zwar alles Bestens ist, außerhalb aber die Höhen unterbelichtet sind. Daraus folgt, dass der indirekte Schall höhenarm ist und "mittig" klingt. Solche Lautsprecher lassen sich verständlicherweise nur schwer in einen Hörraum integrieren.

Die Duett 208 klingt sehr stimmig, bei exzellenter Auflösung und Transparenz.
Im Bass spielt sie sehr gut durchzeichnet und knackig und druckvoll. Die letzte Schwärze fehlt, was einem 20er Tieftöner aus dem Beschallungssektor aber nicht angekreidet werden kann. Physik lässt sich nicht überlisten. Mehr Wert wurde auf den musikalisch wichtigeren Mittenbereich gelegt. Der überrascht die exzellente Transparenz, Direktheit und hervorragende Durchzeichnung. Erkauft wird das nicht durch vordergründige Effekte: Die Duett 208 ist neutral abgestimmt, bestens zum Langzeithören und für alle Musikrichtungen geeignet.

Pink Floyds "Money" von der CD "Dark Side Of The Moon": Die Münzen klimpern mit so viel Energie gerade im Mittenbereich, wovon normale Kalottenhochtöner nur träumen können. Vor allem aber überzeugt, dass es immer noch angenehm klingt. Oft genug, artet es in ein penetrantes Geräusch aus, wo die Hand dann schnell am Lautstärkesteller ist, um leiser zu drehen. Gleiche CD, zwei Stücke vorher, "Time". Hier zeigt sich das gleiche Bild.
Eine sehr gute Scheibe, um die Dynamikfähigkeit der Duett zu demonstrieren, ist Manger's CD "Musik von einem anderen Stern". Hier insbesondere Titel Nummer 13, "The Yuri Honing Trio - Walking On The Moon". Die Trommel am Anfang des Stücks "knallt" so, wie es sein soll. Der letzte Titel dieser CD, das über 8 Minuten lange Stück "
Jazz Variants" von der "The Ozone Percussion Group", mag musikalisch zwar nicht jedermanns Geschmack sein, um die Dynamik eines Lautsprechers auszuloten, gibt es aber kaum ein besseres. Richtet man seine Abhörlautstärke an den leisesten Stellen des Stücks aus (z.B. bei 2:30 und 5:30), wird es für viele Lautsprecher gefährlich, wenn die Musiker wieder zur Sache gehen. Auch hier zeigt sich die Duett von ihrer besten Seite. Gelassen, wie ein Fels in der Brandung, gibt die Duett 208 die extreme Dynamik des Stücks wieder.

Die Reference CD-III von
Burmester, ist eine von mir gerne verwendete Platte, wenn es um Abbildungsgenauigkeit geht. Im ersten Stück - Melissa Walker, A Time For Love - steht die Sängerin fest zwischen den Lautsprecher mit "echten" Dimensionen.

Durch den überdurchschnittlich hohen Wirkungsgrad von über 90dB/2,83V/m ist die Duett auch bestens für den Betrieb an Röhrenverstärkern geeignet.



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Letzte Aktualisierung 02.10.2012
Durch Dieter Achenbach