Wir waren dabei: Hifi-Music-World
Besuchen konnten Sie uns, wie im letzten Jahr, im Raum Z103 - einem von 5 Hotelzimmern. Eigentlich wollte ich ja gerne in einen größeren Raum, was aber nicht machbar war. Vielleicht nächstes Jahr mit einem Partner, mal sehen. Vorstellen könnte ich mir eine Verstärkerschmiede und/oder eine Firma, die sich mit Raumakustik beschäftigt.
Die Besucherzahl konnte zwar nicht mit der vom letzten Jahr mithalten, dafür war (fast) immer ausreichend Platz und Gelegenheit, auch mitgebrachte CDs zu hören. Zwanghafte, starre Musik oder Geräuschwahl wie bei den Großen gab es nicht.
Dieses Jahr wurden die Vorführzeiten reglementiert. Räume mit ungradzahliger Nummer durften zur vollen Stunde laut vorführen, gradzahlige zur halben Stunde. Ein eigentlich komplettes Vorführverbot während die anderen am Zuge waren, brauchte doch nicht eingehalten werden, gute Zimmerlautstärke bei geschlossener Türe störte die Nebenräume nicht. So lässt sich mit der Regelung gut leben.
Nachdem ich letztes Jahr zum ersten Mal als Aussteller auftrat und da einiges besser hätte organisiert werden können, lief dieses Mal alles etwas runder. Man wusste um die akustischen Mängel des Raums und wie denen beizukommen war, und auch Kleinigkeiten wie Firmenschilder und Logos waren dieses Mal in besserer Qualität dabei.
Dieses Jahr stand alles im Zeichen des Koax-Lautsprechers X17-1240TWX von PHL. Mit dabei war die bekannte Point "P", dieses Mal aber mit einem wesentlich hübscheren Ständer, in den noch ein Subwoofer eingeschoben war. Dieser war mit dem gleichen Treiber wie die Point "P" bestückt, dem B25-3002.
Der Subwoofer arbeitete im exakt gleich
dimensionierten Gehäuse wie der in der Point "P", um keine Phasenprobleme
mit der Abstimmung zu provozieren. Angesteuert wurden
beide mit dem SAM-2Aktivmodul von Monacor. Die Idee
war, dass der Sub die Bassanteile ergänzt, die der Raum schluckt (Rundum
Rigips Wände, die als großer Absorber wirken).
Ich hatte den Eindruck, dass die Point "P" solo besser spielte als im
letzten Jahr. Der Bass war kräftiger und die Höhen weniger analytisch. Mag
sein, dass die Chassis jetzt richtig eingespielt sind (ein Basstreiber kam
letztes Jahr erst zwei Tage vor der Messe). Weiterhin
wurde die Weiche etwas hochwertiger bestückt und der Bassteil getrennt
aufgebaut.
Die Zweite Box, die Point "P"-S ist ebenfalls mit dem X17-1240 bestückt. Der lief in einem 20l Bassreflexgehäuse und wurde auch mit dem Sub so unterstützt, dass er so klingt, wie in einem normalen Wohnraum.
Am Freitag standen die
rechten beiden Boxen noch vertauscht, womit ich nicht so recht glücklich
war. Die Räumlichkeit der Point "P"-S war OK, jedoch stand die Große mit
zu geringer Basisbreite und baute keinen Raum auf. Samstag Morgen baute
ich um und war zufrieden mit dem Ergebnis: Exzellente Räumlichkeit bei
beiden, tonal keine erkennbaren Mängel trotz der asymmetrischen
Aufstellung. Die Solostimmen kamen scharf umrissen aus der Mitte, saß man
außermittig, war nur die Basis verschoben, die Boxen praktisch nicht mehr
wahrnehmbar.
Ein absoluter Glücksfall war die Bekanntschaft mit einem Mitglied des
Hifi-Forums. Von ihm bekam ich am Samstag unter anderem eine CD (Burmester
CD3) überreicht, die mir und vielen Zuhörern sehr viel Freude
bereitete. Klanglich hervorragende Stücke, gute Räumlichkeit und brachiale
Impulse. Eine bestens geeignete Scheibe, um die Fähigkeiten der Point
darzustellen. Insbesondere das Stück Nr. 10
(Yim Hok-Man "Poem
of Chinese Drums")
hatte es den
Boxen, den Zuhörern, dem Raum und mir angetan. Dem Raum hat es Gott sei
Dank nicht geschadet, obwohl ich da manchmal schon meine Bedenken hatte.
Alles was nicht fest war schepperte mit - fest war scheinbar nicht viel.
Das Stück zeigte in überdeutlicher Weise, wo der Bass verschwand. Ein
ansatzloser, präziser Bass, sehr konturiert, jeder Schlag auf die Trommel
ist differenziert zu hören. Es war teilweise sehr laut, aber nicht
unangenehm - zumindest nicht für die Ohren. So muss das sein. Viele Boxen
komprimieren, die mit "Showbass" wummern unsäglich.
Der Zweite Schwerpunkt meines Auftrittes war, wie letztes Jahr auch, die Präsentation der Chassis von PHL. Zur Auswahl kamen aus dem sehr umfangreichen Sortiment wieder solche, die für "Hifi-Zwecke" verwendbar sind. Dazu sei gesagt, dass PHL ein Hersteller aus dem PA Sektor ist und hauptsächlich Treiber für höchstwertige Beschallungsanlagen fertigt. Klangqualität, Robustheit, Innovationen und eine exzellente Verarbeitung zeichnen diese Lautsprecher aus.
In der Vorführung waren
zwei Lautsprecherpaare: Die Point "P"-S (links) und die Point "P"
mit Subwoofer (rechts). Die
Anlage bestand aus folgenden Geräten:
- Sony SACD-Spieler SCD-XA333ES
- Vorstufe Pre von Linnenberg
- Monoendstufen M2 von AVM
- Subwoofermodul MOnacor SAM-2
Die Geräte spielen neutral, dynamisch und detailreich. Für die Verkabelung
kamen ausschließlich Leiter der Firma Monitor aus der Black&White-Serie
zum Einsatz. Das NF1302 zwischen SACD-Player und Vorstufe und das NF1202 zwischen Vor- und Endstufe. Die Lautsprecher waren mit einem LS1302
angeschlossen. Sehr stimmige und neutrale Kabel.
Einige Kommentare aus den Foren:
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/viewtopic.php?t=4123&postdays=0&postorder=asc&start=10
waterl
Und zum
Abschluss mein "Best Sound of the Show" ... die Point "P" von LSV-Achenbach.
Was dieser 3-Wege-Lautsprecher mit
DerAlteDachs:
Als ich
die Point "P" bei Herrn Achenbach hören konnte hatte ich das Glück, das der Raum
fast leer war und wir eigenes Musikmaterial hören konnte.
Zuerst musste P.J. Harvey herhalten ... "To bring you my Love"; ein Stück das
sehr von seiner bedrohlichen Atmosphäre lebt ... und das schaffte die Point "P"
sehr gut, auch die gewollt verzerrten Impulse dieses Stückes "knallte" die Box
locker und ansatzlos in den Raum. Das "verschleifen" viele Lautsprecher, machen
das Stück "netter" und "beliebiger". Danach volles Kontrastprogramm ... "Slow
like Honey" von Fiona Apple. Auch hier wieder eine absolut stabile
Raumabbildung, Fiona stand lebensgroß im Raum, alle Details problemlos erhörbar
und man konnte sehr schön allen Instrumenten und auch den Bewegungen der
Sängerin am Mikrophon folgen.
Ein danach von Herrn Achenbach angespieltes BluesStück (dessen Titel ich aber
vergessen habe) zeigte das die Box auch bei sehr niedrigen Pegeln nichts
vermissen lies und die zum Abschluss gehörte KondoTrommeln machte deutlich klar,
das die PHL-Treiber auch wirklich böses Impulsfeuerwerk sehr, sehr locker in den
Raum stellen.
Die Point "P" ist klanglich sicher eher etwas für Leute, die Impulsivität und
Ehrlichkeit schätzen ... aber bei allen Detail hat sie mich nicht genervt,
obwohl wir mit nur einem geschätzten Hörabstand von 1 Meter regelrechte "Nahfeldabhör"-Verhältnisse
hatten.
Auf meine Frage, wie sich der Lautsprecher mit Röhren vertrüge meinte Herr
Achenbach das leider noch nicht hätte testen können, aber mit ca.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Box mal anzuhören.
Maxim:
Und schon
sind wir bei der Point P von Dieter Achenbach. Auch da musste ich mich am
Hinterkopf kratzen. Kein Gemecker über den Rigipsraum, einfach einen aktiven
Subbass dazugestellt, das ganze gut integriert und alles passte. Das Ding spielt
locker, laut, breitbandig, schnell, räumlich und in meinen Augen auch tonal
richtig oder nach meinem Geschmack.
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=104&thread=11401&z=9
timo_bau:
diese hier hatten (Anmerkung: die
Point) in einem kleinen Raum auch so ihre Mühe, gefielen mir persönlich sehr
gut Stimmen und Instrumental passten wunderbar zusammen
Thryller:
Der Schocker kam heute nach der Puro
... die mit PA-Chassis bestückte Box bei Achenbach. Heinerich meinte vorher bei
ner gemütlichen Zigarette, dass wir uns die unbedingt anhören sollten. Er
erzählte was von nem japanischen Meistertrommler. Den bekamen wir dann auch zu
hören ... der arme Raum! Alles rappelte und klapperte inklusive der Wände und
der Decke. Nur die LS, die bleiben ruhig, bewahrten den Überblick, gaben die
gebotene Kost einfach wieder und das bei Pegeln, die man zu hause nie fahren
könnte. Leise gingen sie nicht ganz so gut, irgendwie fehlte mir da im unteren
Mittenbereich was.
Heinerich:
2.: Mich haben die PHL-Chassis im Raum
von Dieter Achenbach deutlich beeindruckt. Da kommen mir schon Phantasien für
"später".
Chinakracher: Die Lautsprecher mit
den PHL-Chassis haben Musik eines Chinesischen Trommlers
machtvoll, sauber, dynamisch und absolut unangestrengt wieder gegeben. Im
Gegensatz zum Raum; Decke, Wände, Heizung und Fensterscheiben wirkten deutlich
angestrengt!
Holly
Sehr positiv sind bei mir die LS von
Dieter Achenbach hängen geblieben.
Hervorragender Coax und sehr guter Bass - bitter war der winzige Raum .
Christop
Gebhard:
Achenbach: Wie letztes Jahr schon sehr
schlüssig-homogen, mit trockenem und positiv unauffälligem Klangcharakter. Laut
und hämmernd ging übrigens auch
Cpt._Baseballbatboy;
Dieter Achenbach traut sich noch mal
mit der Point P auf die Messe in den gleichen Raum wie letztes Jahr, zusätzlich
noch mit der Point S, und bügelt IMHO alles andere weg. Ja, auch die Vorführung
bei ASE/Quint; die war zwar spektakulärer, aber klanglich fand ich die beiden
Points überragend.
tiki:
Trotzdem fand ich insbesondere die Doppel-BR-Dinger im Rohgehäuse von Dieter
Achenbach recht fetzig. Selbst bei den gefahrenen ordentlichen Pegeln ist mir
keine Kompression aufgefallen. Ganz schön Betrieb im BR-Kanal.
Cyburgs:
-
Zum letzten Highlight muß ich ausholen: Ich kam gerade
aus irgendeiner Vorführung im Erdgeschoß, als ich dachte, daß jemand im ersten
Stock eine Wand einreißt. Kurz überlegt und Theorie aufgestellt. Sicher eine
Aktion der üblichen Verdächtigen. Feirtag, Heinerich, Aschebasch. Da konnte ich
natürlich nicht fehlen. Also rauf zum Achenbach. Ich lag ziemlich richtig. Vom
Heinerich die Trommel-CD, vom Dieter die Point-S (Anm.: Es war
nicht die P-S, sondern die normale P), von den Monoblöcken jeweils 200
Watt im Anschlag. Die dünnen Wände vibrierten nicht, sie wackelten. Ich dachte,
dass sich in Kürze irgendein Treiber verabschieden würde. Aber Dieter stand nur
da und grinste. Die 4 25er PHL stanzten die Brachialschläge mit einer Lockerheit
in das Zimmer. Hammer. Da die Lautsprecher aber auch leise und fein konnten,
waren sie für mich sicher das Highlight dieser Messe.
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=f3fa1e96789a2cc2640c1df2189c6a1f&threadid=16456
m.brumbaer:
also mein
Highlight der Messe war die "Point P" von LSV Achenbach.
Last Update: 03.12.2007
Durch Dieter Achenbach